Samstag, 4. Juli 2015

Samstag, 04. Juli 2015 - wir erreichen Dornumersiel

Der Wassertank ist fast leer und sollte doch möglichst bald aufgefüllt werden! Doch dazu müssen wir unser Mobil an die Versorgungssäule fahren, denn so, wie andere Mobilisten täglich mehrmals mit der Wasserkanne Frischwasser zapfen und dann in den Tank des Mobils füllen, dazu bin ich nicht bereit! Also an die Säule mit unserer Hütte! Und wenn wir nun sowieso das Auto fahrbereit machen, dann können wir auch gleich ganz unseren Standort wechseln und weiterfahren. Oder? Naja, wir haben Samstag, also Wochenende, und da ist es immer mit Risiko verbunden einen freien Platz zu ergattern. Ich entscheide mich für Risiko! Wasser fassen (übrigens kostenlos), Brauchwasser entsorgen, Goldkassette entleeren und ab auf die Piste.
Kaum eine halbe Stunde später machen wir den ersten Versuch in Dornumersiel auf dem Campingplatz.
Und..........? Natürlich: für uns ist ein Platz frei, der letzte zwar, aber er ist frei! Muss ich dazu noch einen Kommantar abgeben? Nee, ist wohl überflüssig!

Hier herrscht ein buntes Treiben und Musik und Gesang ist im Hintergrund auch zu hören. Erklärung:
Die DGzRS - heißt ganz ausgesprochen: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – feiert hier ihr einhundertfünfzigjähriges Bestehen.
Auch wir mischen uns unters Volk und schauen uns das aus der Nähe an. Aber leider knallt die Sonne so erbarmungslos auf uns herab, dass wir Schwäche zeigen und den Schatten suchen. Doch selbst im Schatten gibt es keine nennenswerte Abkühlung. Lediglich an Stellen wo der Seewind uns erreicht, ist es etwas erträglicher. Kurz gesagt: wir leiden! Aber nicht nur wir alleine.
Irmgard hat sich gerade auf den Weg gemacht die Duschen aufzusuchen, kommt aber völlig entnervt zurück. Es ist gerade „Kinderwaschzeit“ und wo Kinder sind, da ist es laut, sehr laut! Das haben wir auch gestern schon auf der Schiffspassage spüren müssen. Auch wenn man mich steinigt, ich habe das Gefühl die heutige Erziehung eignet sich nicht um den zukünftigen Erwachsenen Rücksichtnahme und Toleranz zu vermitteln. Selbst die Kleinsten sind schon so durchsetzungsfreudig, dass die Eltern letztlich resignieren. Denn in bestimmten Altersgruppen hilft es eben nicht, alles nur genau zu erklären warum es so ist und nicht anders. Das kann doch das kleine Menschenkind gar nicht erfassen und darauf reagieren. Entschuldigung, das gehört hier eigentlich nicht her, aber ich musste es mal loswerden!
Was ich auch noch kurz loswerden möchte, ist folgendes: Wie sich die Orte, die wir zuletzt besucht haben doch unterscheiden. 
Greetsiel schaut auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurück, ist in einigen Jahrhunderten gewachsen und zu dem geworden was es jetzt ist: Ein Kleinod, in dem man gerne durch die schmalen Gassen schlendert.

Norddeich wiederum ist erst in den letzten Jahrzehnten gewachsen, nicht zuletzt durch den Tourismus. So sieht man allenthalben neue Siedlungshäuser und Hotelneubauten, und die eine oder andere Kurklinik. Alles neu, auch die Wege und Deichbefestigungen.
Nicht zu vergessen, das große Wellenbad „Ocean Wave“ und die Seehundstation, in der verlassen aufgefundene „Heuler“ versorgt werden um sie dann später wieder in die Freiheit zu entlassen.

Ganz anders Dornumersiel. Eigentlich ein gewachsenes Dorf mit teils älteren, aber gut instand gehaltenen Gebäuden. Ein wenig Fischerei wird hier auch betrieben. Das zeigt der Hafen mit den Fischkuttern. Aber hier ist der Campingplatz wohl dominierend, und neuerdings hat man auch die Reisemobilisten entdeckt und einige Stellplätze im Ort verstreut eingerichtet.
Eben haben die beste Ehefrau der Welt und und ich noch einen kleinen Gang zum Strand unternommen. Und was mussten wir feststellen? Da hat man uns doch das Wasser geklaut! Heute Mittag war es noch da! Diesen Scheeeerz konnte ich mir nicht verkneifen.
Tatsache war aber die nun kühlere Luft und die ganz schwache Brise, die uns wohltuend umfächelte.
Und damit ist nun für heute Schluss! Tschüss bis Morgen
sagen Irmgard und Jürgen.



die Fischkutter kommen von der Gästefahrt zurück 


die Feuerwehr löscht hier brennende Füße!

alle Kutter gleichzeitig im Hafen. Da ist was los!

unsere heutige Fahrstrecke





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen