Wir machen einen Ausflug
zur Insel Wangeroode. Völlig naiv frühstücken wir in aller Ruhe. Das
Schiff soll erst um 10.10 Uhr ablegen. Doch von unserem Stellplatz
sehen wir schon eineinhalb Stunden vorher, wie die Menschenmassen auf
dem gegenüberliegenden Anleger auf das Schiff strömen. Das kann ja
heiter werden. Flugs machen wir uns auf den Weg und reihen uns in die
Schlangen vor den Fahrkartenschaltern ein. Wir haben Glück und
bekommen noch Fahrkarten. Aber auf dem Schiff selbst herrscht schon
großer Platzmangel. Wir ergattern gerade noch einen knappen
Sitzplatz, wo wir mit „einer halben Arschbacke“ sitzen können.
Wie gut, dass die Fahrt nur eine knappe Stunde dauert!
Auf Wangerooge angekommen,
werden wir per Inselzug zum Bahnhof gefahren. Dabei kommen wir durch
das Landschaftsschutzgebiet. Hier sehen wir Siele und Tümpel,
unberührte Natur. Und sehr viele Vögel, die sich durch die
Eisenbahn überhaupt nicht stören lassen, sondern in Ruhe weiter
brüten oder nach Nahrung suchen. Auffällig viele Austernfischer
bekommen wir zu sehen.
Als wir den Bahnhof
verlassen, hören wir nur noch ein nervendes rattadarattadarattada.
Was ist das? Dieses Geräusch erzeugen die Kofferrollen, die von den
ankommenden Gästen über das Pflaster gezogen werden!
Erst gut eine Stunde
später, als die Kurgäste ihre Unterkünfte erreicht haben, verebbt
das Geräusch und etwas Ruhe kehrt ein.
Wir schlendern durch die
Straßen und landen am Strand. Hier stellen wir fest, dass dieser,
anders als üblicherweise an der Nordseeküste, aus feinem weissen
Sand besteht und auch bei Ebbe noch den üblichen Schlick überdecken
kann.
Die Insel hat rund 1300
Stammeinwohner auf knapp 8 Quadratkilometern Fläche. Die Urlauber
jedoch sind bei weitem in der Überzahl. Es herrscht durchweg ein
reger Trubel. Wir fühlen uns teilweise genervt. Aber das ist unser
subjektiver Eindruck von einem Tagesaufenthalt bei schönem Wetter.
Zurück nach Harlingersiel
ist das Schiff auch wieder zum bersten voll mit Reisenden. Wir
staunen nur, wie viele Menschen man darauf unterbringen kann!
Gegen 18.15 Uhr erreichen
wir unsere rollende Urlaubshütte ziemlich ermattet. Kaum habe ich die
Tür geöffnet, bremst ein Fahrrad neben uns und wir werden freudig
begrüßt!? Nanu, kann das denn wahr sein? Die Gudrun aus Österreich,
auch eine Berlinski Teilnehmerin überrascht uns freudestrahlend!
Also überlegen wir
kurz.......... und organisieren kurzerhand ein kleines privates
Berlinski -Treffen. Die Heidi und der Rainer, die wir gestern schon
getroffen hatten, kommen auch dazu und Gudrun holt ihren Uwe und die
beiden Enkelkinder zu uns in die Runde. Und schon sind wir eine
fröhliche Gruppe und halten so lange durch, bis die Kälte draußen
ungemütlich wird.
So klein ist die Welt! Und
für Reisemobilisten sowieso!
Moin, Moin sagen Irmgard
und Jürgen
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der Bahnhof von Wangeroode |
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Cafe´ "Pudding" |
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im Vordergrund links Sabrina, die Enkeltochter von Gudrun, die sitzt dahinter, dann Rainer, Jürgen, Irmgard, Heidi und Uwe. Marcel, der andere Enkel von Gudrun und Uwe, macht das Foto |