Habe ich im gestrigen
Bericht den lauten Krach in Emden erwähnt? Na dann kommt heute der
Hammer!
Nach einer absolut ruhigen
Nacht - auf dem Friedhof kann es nicht leiser sein - da werden wir
doch um 5.50 Uhr durch lauten Motorenlärm geweckt! Der Hausmeister,
oder wer auch immer, vom angrenzenden Finanzamt hatte den Rasenmäher
angeschmissen und fröhlich vor sich hin gemäht!!!
Nachdem er fertig war, kehrte wieder Ruhe
ein. Aber das war nicht von langer Dauer. Denn nun kam ein Omnibus nach dem
anderen angefahren und „entließ seinen Inhalt“ in Form von
Schulkindern ins Freie. Jetzt ging das Gebrabbel und Getribbel,
untermalt von lauten Lautsprecherdurchsagen, erst richtig los.
Anscheinend war heute Schulsportfest, oder sowas ähnliches, und
mehrere hundert Kiddies lärmten im Schwimmbad und auf dem
Sportplatz, der sich ebenfalls unmittelbar neben dem
Reisemobil-Stellplatz befand.
So haben wir unseren
Vorsatz, heute Morgen eine Runde zu schwimmen, aufgegeben und die
bordeigene Dusche kam zum Einsatz!
So waren wir beide uns
auch einig, heute weiterzuziehen. Dabei haben wir uns ein Ziel
ausgesucht, das so nahe liegt, dass der Motor unseres Motorhomes nicht
mal richtig Betriebstemperatur erreichen würde. Lediglich wir Insassen
bekamen leicht erhöhte Betriebstemperatur als wir durch eine enge
und lange Baustelle fahren mussten, in der nicht mal die Laster (
mein Mobil eingeschlossen ) aneinander vorbeipassten. Einer musste
sich immer in eine Lücke der Baustellenabsperrung flüchten, damit
der Entgegenkommer sich vorbei quetschen konnte! Am Ende der
Baustelle dann das Highlite in Form eines großen Baggers, der sich
so breit aufgestellt hatte, dass wir überhaupt nicht
hindurchpassten, da die entgegenkommenden PKW´s die Durchfahrt
versperrten. Die jedoch konnten sich nicht auflösen weil auch die im
Stau standen, bedingt durch den anderen Engpaß, wie weiter vorne
beschrieben.
Irgendwann ging es weiter,
und eh wir uns versahen hatten wir den so gelobten, neuen Stellplatz
am „Großen Meer“ in Südbrookmerland erreicht. Großes Meer
deshalb, weil man in dieser Region das Wort See nicht für
Binnengewässer kennt. Hier ist die See immer das, was für uns das
bekannte große Meer (offene See) darstellt. Irgendwie kompliziert,
oder?
Wohlbehalten vor der
Einfahrt des Platzes angekommen, galt es jedoch noch eine Hürde zu
überwinden: Die Schranke musste irgendwie geöffnet werden um die
Einfahrt zu ermöglichen. Aber da habe ich mich mal (wieder?) ganz
töffelig angestellt. Es befindet sich an der Ticketsäule unterhalb
des Schlitzes für die Ausgabe des Parkscheines eine Taste, die man
bedienen sollte um die Schranke zu öffnen und gleichzeitig den
Parkschein zu erhalten. Haben wir beide, Irmgard genausowenig wie ich,
nicht erkannt, bzw. aus unserer hohen Position nicht sehen können.
So bedankte ich mich mit hochrotem Kopf bei dem jungen Mann aus der
Touristinformation, den ich bemüht hatte.
Aber wir haben einen
schönen Platz, und ganz wichtig: die Sonne strahlt vom Himmel auf
uns herab.
Nachdem das Mobil
ausgerichtet war, begaben wir uns sofort an das Ufer des See´s und
haben die Sonne und die warme Luft auf einer Bank genossen. Sollten
wir ab jetzt den Wettergott auf unsere Seite gezogen gaben? Freuen
wir uns lieber nicht zu früh und warten ab was uns die nächsten
Tage bringen.
Moin, moin sagen Irmgard
und Jürgen
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seht Ihr die Taste??? |
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hier ist sie! |
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ein Tretkatamaran oder Wasserfahrrad?! Nein, Hydrofahrrad wird das hier genannt. |