Der
Wassertank ist fast leer und sollte doch möglichst bald aufgefüllt
werden! Doch dazu müssen wir unser Mobil an die Versorgungssäule
fahren, denn so, wie andere Mobilisten täglich mehrmals mit der
Wasserkanne Frischwasser zapfen und dann in den Tank des Mobils
füllen, dazu bin ich nicht bereit! Also an die Säule mit unserer
Hütte! Und wenn wir nun sowieso das Auto fahrbereit machen, dann
können wir auch gleich ganz unseren Standort wechseln und
weiterfahren. Oder? Naja, wir haben Samstag, also Wochenende, und da
ist es immer mit Risiko verbunden einen freien Platz zu ergattern.
Ich entscheide mich für Risiko! Wasser fassen (übrigens kostenlos),
Brauchwasser entsorgen, Goldkassette entleeren und ab auf die Piste.
Kaum
eine halbe Stunde später machen wir den ersten Versuch in Dornumersiel auf dem Campingplatz.
Und..........?
Natürlich: für uns ist ein Platz frei, der letzte zwar, aber er ist
frei! Muss ich dazu noch einen Kommantar abgeben? Nee, ist wohl
überflüssig!
Hier
herrscht ein buntes Treiben und Musik und Gesang ist im Hintergrund
auch zu hören. Erklärung:
Die
DGzRS - heißt ganz ausgesprochen: Deutsche Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger – feiert hier ihr einhundertfünfzigjähriges
Bestehen.
Auch
wir mischen uns unters Volk und schauen uns das aus der Nähe an.
Aber leider knallt die Sonne so erbarmungslos auf uns herab, dass wir
Schwäche zeigen und den Schatten suchen. Doch selbst im Schatten
gibt es keine nennenswerte Abkühlung. Lediglich an Stellen wo der
Seewind uns erreicht, ist es etwas erträglicher. Kurz gesagt: wir
leiden! Aber nicht nur wir alleine.
Irmgard
hat sich gerade auf den Weg gemacht die Duschen aufzusuchen, kommt
aber völlig entnervt zurück. Es ist gerade „Kinderwaschzeit“
und wo Kinder sind, da ist es laut, sehr laut! Das haben wir auch
gestern schon auf der Schiffspassage spüren müssen. Auch wenn man
mich steinigt, ich habe das Gefühl die heutige Erziehung eignet sich
nicht um den zukünftigen Erwachsenen Rücksichtnahme und Toleranz zu
vermitteln. Selbst die Kleinsten sind schon so durchsetzungsfreudig,
dass die Eltern letztlich resignieren. Denn in bestimmten
Altersgruppen hilft es eben nicht, alles nur genau zu erklären warum
es so ist und nicht anders. Das kann doch das kleine Menschenkind gar
nicht erfassen und darauf reagieren. Entschuldigung, das gehört hier
eigentlich nicht her, aber ich musste es mal loswerden!
Was
ich auch noch kurz loswerden möchte, ist folgendes: Wie sich die
Orte, die wir zuletzt besucht haben doch unterscheiden.
Greetsiel schaut auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurück, ist in einigen Jahrhunderten gewachsen und zu dem geworden was es jetzt ist: Ein Kleinod, in dem man gerne durch die schmalen Gassen schlendert.
Greetsiel schaut auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurück, ist in einigen Jahrhunderten gewachsen und zu dem geworden was es jetzt ist: Ein Kleinod, in dem man gerne durch die schmalen Gassen schlendert.
Norddeich
wiederum ist erst in den letzten Jahrzehnten gewachsen, nicht zuletzt
durch den Tourismus. So sieht man allenthalben neue Siedlungshäuser
und Hotelneubauten, und die eine oder andere Kurklinik. Alles neu,
auch die Wege und Deichbefestigungen.
Nicht
zu vergessen, das große Wellenbad „Ocean Wave“ und die
Seehundstation, in der verlassen aufgefundene „Heuler“ versorgt
werden um sie dann später wieder in die Freiheit zu entlassen.
Ganz
anders Dornumersiel. Eigentlich ein gewachsenes Dorf mit teils
älteren, aber gut instand gehaltenen Gebäuden. Ein wenig Fischerei
wird hier auch betrieben. Das zeigt der Hafen mit den Fischkuttern.
Aber hier ist der Campingplatz wohl dominierend, und neuerdings hat
man auch die Reisemobilisten entdeckt und einige Stellplätze im Ort
verstreut eingerichtet.
Eben
haben die beste Ehefrau der Welt und und ich noch einen kleinen Gang
zum Strand unternommen. Und was mussten wir feststellen? Da hat man
uns doch das Wasser geklaut! Heute Mittag war es noch da! Diesen
Scheeeerz konnte ich mir nicht verkneifen.
Tatsache
war aber die nun kühlere Luft und die ganz schwache Brise, die uns
wohltuend umfächelte.
Und
damit ist nun für heute Schluss! Tschüss bis Morgen
sagen
Irmgard und Jürgen.
die Fischkutter kommen von der Gästefahrt zurück |
die Feuerwehr löscht hier brennende Füße! |
alle Kutter gleichzeitig im Hafen. Da ist was los! |
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unsere heutige Fahrstrecke |
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