Freitag, wir ohne unsere Freunde auf dem Stellplatz. Sonne suchten wir auch vergebens. Was
bleibt? Na klar, umdrehen und weiter im Bett bleiben. Das halten wir
durch , so bis etwa 12.00 Uhr. Dann fordert meine bessere Hälfte
ziemlich massiv einen Kaffee!
Na gut, ich möchte sie ja
bei Laune halten und mache ganz brav einen Kaffee, wie gefordert. Da
wir grundsätzlich kein Frühstück im Bett zu uns nehmen, muss meine
liebe Irmgard nun aus den Federn. Das führt letztlich dazu, dass sie
den Frühstückstisch deckt und ich dann sehr viel später dazu
komme. So beginnt der eigentlich Tag für uns nicht vor 14.00 Uhr.
Zwischenzeitlich haben wir
von Ruth die Information erhalten, dass sie nun endlich mit ihrem
Arzt sprechen konnte und einigermaßen beruhigt ist, was uns
natürlich riesig freut.
Unser ältester Enkel,
der Reyk hat heute Geburtstag und wird 18 Jahre alt. Das ist wirklich
ein ganz großes Ereignis für ihn. Wir gratulieren ihm per Telefon
und wünschen ihm alles Gute, jedoch nicht, ohne ihn darauf
hinzuweisen, dass nun nicht die große Freiheit beginnt, sondern auch
Verantwortung übernommen werden muss.
Am späteren Nachmittag
wollen wir noch „EDEKA kaufen“. Irmgard geht zu Fuß dorthin, ich
nehme das Fahrrad und bepacke es wie einen Lastenesel mit Leergut.
Das kann ja auch nicht ewig in der Heckgarage verbleiben und dort den
Platz einschränken. So treffen wir uns dort und ich kann dann die
Lebensmittel in den Satteltaschen verstauen und die beste Ehefrau der
Welt braucht nicht die schwere „Beute“ mühsam nach Hause
schleppen!
Sie hatte aber irgendwo eine spezielle Teetasse entdeckt, die sie noch gerne
erstehen wollte. Direkt neben dem Laden befindet sich ein kleines
gemütliches Straßenkaffee. Das war denn eine versteckte Einladung
für uns, dort noch ein wenig zu verweilen. Da es trocken war,
setzten wir uns draußen an den Tisch und schauten Touristen an, die
hier vorbei flanierten. Allerdings, nicht ohne uns einen „Pharisäer“
zu bestellen. Ein kurz vorher geführtes Telefongespräch mit Bernd
hat mir den Mund wässerig gemacht, und so entstand der dringende
Wunsch nach diesem Getränk!
Wer nicht weiß was das
ist, hier eine kleine Geschichte dazu:
Entstanden
ist der Pharisäer der Überlieferung nach auf
der nordfriesischen Insel Nordstrand,
und zwar im 19. Jahrhundert. Zu jener Zeit amtierte dort der
besonders asketische Pastor Georg
Bleyer. Bei den Friesen war
es Brauch, in seiner Gegenwart keinen Alkohol zu trinken. Bei
der Taufe des
sechsten oder siebenten Kindes des Bauern Peter
Johannsen[2] bedienten
sie sich einer List und bereiteten das oben beschriebene Mischgetränk
zu. Die Sahnehaube verhinderte dabei, dass der Rum im heißen Kaffee
verdunstete und es nach Alkohol roch. Selbstverständlich bekam der
Pastor stets einen „normalen“ Kaffee mit Sahne.
Bei
Entdeckung soll er ausgerufen haben: „Oh, ihr Pharisäer!“
Und damit hatte das Nationalgetränk der Nordfriesen nicht nur seine
Geschichte, sondern auch seinen Namen. Die Geschichte des Getränks
wurde in den 1970er Jahren von der norddeutschen
Musikgruppe Godewind auch
in einem Lied mit dem Titel Pharisäer erzählt.
Diese Information habe ich
aus „Wikipedia“ kopiert.
Auf jeden Fall war das
Getränk ein Genuss und hat auch ordenlich hingezogen. Aber Fahrrad
fahren konnte ich danach trotzdem noch!
Und nun kommt was immer
kommt: Für heute ist alles gesagt und ich mache Feierabend. Liebe
Grüße von Irmgard und Jürgen
Hallo Petzer!
AntwortenLöschenWarum? Ist doch klar - hättest ja nur schreiben können:" nach einem Telefongespräch" und den Namen nicht zu erwähnen brauchen. Wie stehe ich nun da? Vor der Dunkelheit Alkohol - na ja Du ja auch - eben: "typisch Camper". Heute am Samstag haben wir es euch nachgemacht und bis in die Puppen im Bett gelegen. Nun um 12:30 Uhr haben wir endlich das Frühstück beendet, nachher wollen wir noch einmal auf das Altstadtfest hier in Stade. Hoffentlich ohne Regen, den hatten wir leider am gestrigen Abend und in der Nacht. Der Sommer lässt doch viele Wünsche offen, Sonne fehlt und die Temperaturen sind auch nicht toll. Schade für das Fest hier. Morgen (am Nachmittag) wollen / müssen wir dann Richtung Geesthacht. Auch Teilzeitrentner haben so Ihre Arzttermine und es sind noch einige Dinge zu erledigen - also Streß. Deshalb wohl auch keine Kommentare in den nächsten Tagen, das können dann ja Ruth und Gernot mal erledigen. Übrigens: was macht das Essen? Keine Rosinenschnecke, keine Krabben, kein Eis, kein Fleisch .......- wo bleiben Fotos von den Speisen? Nun habt noch eine schöne Zeit und kommt nicht dauernd in Kaufrausch. Es grüßen Karin und Bernd vom Womoplatz "Am Schiffertor" in Stade.
Geschrieben am 20.06.2015 um ca. 12:55 Uhr mit LTE-Verbindung und ohne Alkohol bei bewölktem Himmel mit blauen Flecken und kaum zu glauben: 19 Grad!!!
und wenn ich das mit dem Pharisäer nicht erwähnt hätte, dann wäre von Dir garantiert ein Rüge gekommen!!!!!!! Also sei stolz drauf, das Du uns drauf gebracht hast!!!!!
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